Konzert-Reisebericht Airwaves Festival Reykjavik 2011 - Donnerstag, 13.10.2011

Mugison (IS) : Kex (off-venue)

Mugison @ KEX

(http://www.myspace.com/mugison)
Der Donnerstag startete recht entspannt; war unser erster „Pflicht-Termin“ doch erst um 17.00 in der Jugendherberge Kex. Zuvor hatten wir Zeit, das neue Konzertgebäude „Harpa“  in Ruhe zu bestaunen. Da wir uns bewusst waren, dass sehr viele Leute kommen würden, um Mugison zu sehen, wollten wir früh genug im Kex sein.
Und so kam es dann auch, immer mehr Leute drängten sich in den (schon voll scheinenden) Aufenthaltsraum der Jugendherberge. Kurze Ansage, dann legten Mugison & Band schon los. Eine tolle Mischung aus „alten Klassikern“ und einigen Songs aus dem neuen Album „haglél“ liessen die Zeit verfliegen und machten schon Lust, die Band im grösseren Rahmen, mit vollem Programm zu erleben.

Hier ein kleiner Ausschnitt:

Für das Abendprogramm hatten wir uns vorgenommen, unser Programm nicht zu straff zu organisieren und machten erstmals Halt in der stimmungsvoll eingerichteten Icelandair Lounge. Hier gab es für die Träger von Presse-Bändeln vergünstigte, bzw. Gratis-Getränke und kleine Showcases. Wir sahen den Auftritt von Prins Pólo. Da die anderen Bandmitglieder noch Konzerte hatten, traten sie „nur“ zu zweit auf, was aber super in die Lounge passte.

Prins Pólo @ Icelandair Lounge

Danach ging’s weiter… wir starteten mit einer, aus Estland stammenden Band:

Iiris (EE) : Nasa

Iiris @ NASA

(http://www.myspace.com/iirismusic)
Die eingängigen Songs waren ein entspannender Einstieg ins Abendprogramm. Die Sängerin sehr charmant. Doch als sie dann das erste Mal zum Publikum sprach, war rundherum ein Schmunzeln zu vernehmen… so klein und herzig wie sie aussah, so auch ihre Sprech-Stimme, jöööööö :-)

Mit der Zeit hatte das Konzert dann aber, für meinen Geschmack, doch etwas viel „Eurovision Song Contest-artiges“ und ich freute mich auf…

Lára (IS) : Nasa

Lára @ NASA

(http://www.lararunars.com/)
Klar, wir hatten schon 2 Auftritte von Lára & Band gesehen, aber noch nicht auf eine grossen Bühne und bei einem „richtigen“ Club Konzert. Das Nasa füllte sich zusehends und die Band mischte alte und neue Songs, sodass es ein richtiges „Best of“ Programm war, was auch der Stimmung sehr zuträglich schien. Das Publikum taute richtig auf und ging sehr gut mit. Was uns sehr freute, da wir wussten, dass Láras Manager Nick einen Kollegen aus London mitgebracht hatte, der schon  Künstler wie Grace Jones, Morcheeba, usw. unter Vertrag hat, und der sein Interesse an Lára & Band bekundete.

Zusammen mit Band und Management-Team gingen wir nach dem Konzert noch auf ein Bier und die Begeisterung des Londoner Gastes liess zu diesem Zeitpunkt schon auf eine zukünftige Zusammenarbeit schliessen – was dann auch ein paar Tage später beschlossen wurde. Ich wünsche den beiden Parteien eine erfolgreiche Zusammenarbeit und gratuliere hierzu.
Da wir durch Zusammensitzen und Bier trinken schon eine längere Pause hatten, machten wir uns erneut auf den Weg, zu…

Fist Fokkers (IS) : Amsterdam

Fist Fokkers

(http://www.myspace.com/fistfokkrock)
Das Duo Fist Fokkers hatten wir auch letztes Jahr schon live gesehen und waren sehr begeistert und auch amüsiert. Die 2 kamen mit Lämpli um den Körper auf die Bühne und machten mächtigen „Lärm“ (positiv!!!). Der Sänger und Gitarrist Úlfur A. Einarsson ist auch Sänger der Band “Swords of Chaos”. Eine Band, die auch ausserhalb Islands schon einige Anhänger hat.
Zurück aber zu den Fist Fokkers. Im Vorfeld des Konzertes hatten sie auf ihrer Facebook-Seite dazu aufgerufen, Songs anzugeben, deren Fist Fokker-Coverversion live gespielt werden sollten.
Da wir etwas früher dort waren, war der kleine Club “Amsterdam” noch nicht ganz gefüllt, so dass wir uns einen guten Platz vor der Bühne sichern konnten. Erst spielten sie ein paar ältere Songs, bis der Club dann ganz gefüllt war; dann “starteten” sie die Cover-Versionen Hitparade. Es kamen Songs wie “Sabotage” (Beastie Boys), “Nothing compares 2 you” (Prince, Sinéad O’Connor), “Don’t Speak” (No Doubt) und “Remember me” (Blueboy) in Fist Fokkers-typischer, ungehobelter Version - Selten so gelacht – ein grossartiges Konzert !

Dann raus & in Richtung Rathaus zu…

Secret Chiefs 3 (US) : Iðnó
(http://www.myspace.com/secretchiefs3)
Dies war die einzige, nicht Nordische Band, die ich mir unbedingt anschauen wollte. Secret Chiefs 3 sind eine Instrumental Rock-Band, deren Bandleader Trey Spruance kreatives Mitglied bei Mr. Bungle und teilweise auch von Faith no More war. Mr. Bungle-artig war dann auch die Musik. Die musikalische Vielseitigkeit und das präzise Zusamenspiel, die Stilbrüche und unerwartete Wendungen in den Songs machten diese Konzert zu einem Erlebnis.

Da dies nicht mehr zu toppen war und wir unser vielseitiges Tages-Erlebnis noch etwas “verdauen” wollten, beschlossen wir für diesen Abend kein weiteres Konzert mehr anzuschauen.

(Fotos: Anita Steck / Text: Roger Rey)

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