Björk: Serbisches Festival cancelt Auftritt

Eine positive Bemerkung Björks bezüglich der Unabhängigkeit des Kosovo sorgt in Serbien für Aufregung. Nun darf die Sängerin plötzlich nicht mehr auf einem Festival in Novi Sad auftreten.

Björk darf in Serbien nicht auftreten.
Tokyo (moe) - Die Sängerin Björk ist von der Leitung des Exit-Festivals im serbischen Novi Sad ausgeladen worden. Ärger soll eine Bemerkung Björks bei einem Auftritt in Tokyo verursacht haben. Dort widmete die Isländerin ihren Song “Declare Independence” dem kosovarischen Volk und äußerte sich positiv über die kürzlich erklärte Unabhängigkeit der ehemaligen südserbischen Provinz Kosovo.
Wegen der heftigen Spannungen zwischen den beiden Staaten hegen die Festival-Veranstalter massive Sicherheitsbedenken. Die notwendige Sicherheit habe man “nicht mehr gewährleisten” können, so die offizielle Begründung für den Abschied Björks vom Festival-Line Up im Juli.

Von der Künstlerin existiert laut NME eine betont unaufgeregte Wortmeldung zum Thema: “Vielleicht war ein Serbe bei meinem Konzert (in Tokyo) und hat zuhause angerufen, so dass der Gig abgesagt wurde.”

Am 17. Februar erklärte sich der Kosovo für unabhängig. Serbien erkennt den Kosovo nicht als eigenständiges Land an, während große Teile der Europäischen Union die Entscheidung akzeptieren.

Bei Demonstrationen gegen die Unabhängigkeit kam es in Serbien bekanntlich zu heftigen Ausschreitungen. Daher könnten Songzeilen wie “Damn colonists / Ignore their patronizing / Tear off their blindfolds / Open their eyes” (aus “Declare Independence”) für den betroffenen Betrachter schon politische Brisanz bergen.

Für Björk, die sich zurzeit auf Welttournee befindet, war diese Widmung jedoch nicht einzigartig. So gedachte sie den gleichen Song den baskischen Bürgern am Rande eines Spanien-Konzertes.

(Quelle: www.laut.de)

Björk - Declare Independence

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