Konzert-Reisebericht Airwaves Festival Reykjavik 2011 - Mittwoch, 12.10.2011

For a Minor Reflection (IS) :  Kex (off-venue)

For a Minor Reflection @ KEX

(http://foraminorreflection.com)
Unser Konzert-Marathon starteten wir mit der jungen Isländischen Band For a Minor Reflection, deren Album „Höldum í átt að óreiðu“ auch schon bei uns einige Fans gefunden hat. An diesem regnerischen Mittwoch war die Jugendherberge „Kex“ schon gut gefüllt und noch unzählige drängten sich nach Konzertbeginn in den umgestalteten Aufenthaltsraum.
Die 4 jungen Musiker, Kjartan Holm (Gitarre) (er ist der jüngere Bruder des Sigur Rós-Bassisten Georg Holm , Guðfinnur Sveinsson (Gitarre & Piano), Elvar Jón Guðmundsson (Bass) and Andri Freyr Þorgeirsson (Schlagzeug), wirkten sehr souverän und selbstsicher auf der kleinen Bühne. Musikalisch liegen sie irgendwo zwischen Sigur Rós, Explosions in the Sky und Mogwai – genau das Richtige um an diesem nass-kalten Tag unser Airwaves 2011 zu eröffnen. Laut und druckvoll die Klang-Malereien. Der Song „Dansi Dans“ erwies sich als deren bester Live-Song. Ein toller Einstieg!!!

Danach ging’s wieder raus an die frische (wirklich FRISCHE!!!) Luft…

Lára (IS):  - Eymundsson (off-venue)

Lára Rúnars

(http://www.lararunars.com/)
Zeit, ein paar „alte Freunde“ wieder zu treffen – Wir hatten Lára während unserem letztjährigen Airwaves-Trip kennengelernt, dann waren Lára und ihre Band vor nicht langer Zeit für ein paar Konzerte in der Schweiz und wir freuten uns schon sehr, sie wiederzutreffen.
Eymundsson ist eine Buchhandlung, meistens spielen die Bands hier ihre Songs unverstärkt. So auch bei Lára: sonst zu 5. traten sie in 3-er Besetzung auf: Lára (Gesang), Birkir Rafn Gíslason (Gitarre) und Arnar Þór Gíslason (Cajon). Sie spielten einige Songs (z.B. „in Between“, „Ghost“, „Victory March“ und „Surprise“ und machten auf die kommenden Auftritte aufmerksam. Die zahlreich anwesenden Zuschauer wirkten begeistert und es war toll, die Songs in dieser akustischen Form zu hören.

Dann durch das Menschengewühl raus und die Strasse runter Richtung Hafen in die Bar11.

The Vintage Caravan (IS): Bar 11 (off-venue)

The Vintage Caravan @ Bar 11

(http://www.myspace.com/thevintage)
Im Vorfeld zum diesjährigen Airwaves Festival hatte ich mich über die auftretenden Bands informiert und bin dadurch auf diese Band aufmerksam geworden: The Vintage Caravan sind die 3 Musiker: Óskar Logi Ágústsson (Gitarre & Gesang), Páll Sólmundur H. Eydal (Bass & Gesang) und Guðjón Reynisson (Schlagzeug). Sie sind zwischen 17 und 19 Jahre alt und spielen einen erdigen dreckigen Blues-Rock wie die „alte Helden“ von Led Zeppelin oder Jimi Hendrix.
Die kleine Bar 11 war vollgestopft mit Besuchern, die grösstenteils viel älter waren als die 3 Musiker, die aber gleich vollgas loslegten und das Publikum mitrissen.

Dann raus - und für etwas ruhigere Klänge ging’s weiter zu…

Guðrið Hansdóttir (FO): Barbara (off-venue)
(http://www.myspace.com/gudridhansdottir)
Da der Ablaufplan etwas geänderte hatte, konnten wir leider nicht den ganzen Auftritt von Guðrið ansehen. Sie stand Solo mit Gitarre auf der Bühne. Diese kleine Bar war der passende, intime Rahmen für dieses Konzert; aber für uns, nach The Vintage Caravan, fast etwas zu ruhig.

Deshalb ging’s dann weiter für…

Lára (IS):  Cafe Rosenberg

Lára Rúnars @ Cafe Rosenberg

(http://www.lararunars.com/)
Von diesem Konzert hatten wir erst durch Lára’s Freund Arnar erfahren, da es relativ spontan noch organisiert wurde. Da aber hier Lára mit der kompletten Band auftrat (bei den Konzerten in der Ostschweiz waren nicht alle Musiker dabei), das rustikale Ambiente dieses Cafe’s sehr ansprechend aussah und schon viele tolle Musiker dort auftraten, nützten wir diese Gelegenheit natürlich gerne.
Da wir etwas zu früh dort waren, waren noch nicht mal alle Musiker vor Ort. Lára, Arnar und ihr Manager Nick, der erst an diesem Tag aus London - zusammen mit einem erfahrenen Londoner Manager, der an Lára und Band interessiert schien, in Reykjavik eingetroffen ist. Wenig später konnten wir dann auch die anderen Bandmitglieder Magnús Árni Øder Kristinsson (Keyboards) und Jakob Smári Magnússon (Bass) begrüssen. Immer mehr Besucher fanden sich in diesem Cafe ein und die Band startete mit druckvollem Sound und viel Spielfreude. Ein Mix aus älteren und neuen (bisher unveröffentlichten) Songs begeisterte das Publikum. Insbesondere die Cover-Version von „Tainted Love“ schien den meisten Besuchern als „Highlight“ zu bleiben.

Wir konnten gleich sitzen-bleiben, denn es ging danach gleich weiter…

Lay Low (IS): Cafe Rosenberg

Lay Low @ Cafe Rosenberg

(http://www.myspace.com/baralovisa)
Lay Low ist die Indie-Singer-Songwriter-Pop-Country-Band von Lovísa Elísabet Sigrúnardóttir, die schon als Vorgruppe von Emiliana Torrini in Deutschland und der Schweiz auftrat. In Island ist soeben ihr neustes Album „Brostinn Strengur“ auf den Markt gekommen und Interesse und Aufmarsch des Publikums waren gross. Typisch für Isländische Musiker war es, dass Lára’s Keyboarder Magnús in der Band von Lay Low Schlagzeug spielt. (ein anstrengender Abend für den Musiker). Ihre gefühlvollen Songs und die gemütliche Atmosphäre des Cafe Rosenbergs zog alle Anwesenden in ihren Bann.

Dann aber wieder raus – und weiter zu…

Valdimar (IS): Gaukur Á Stöng

Valdimar @ Gaukur Á Stöng

(http://www.myspace.com/valdimarband)
Diese Band kannten wir bisher nur durch Empfehlungen; sodass wir die Chance nützen wollten, obwohl wenig Zeit, mal kurz reinzuschnuppern. „Valdimar“, das sind:
Valdimar Guðmundsson (Gesang & Posaune), Ásgeir Aðalsteinsson (Gitarre), Guðlaugur Guðmundsson (Bass), Þorvaldur Halldósrsson (Schlagzeug), Kristinn Evertsson (Keyboards), Högni Þorsteinsson (Gitarre).
Da zuvor die (anscheinend sehr beliebte) Isländische Pop-Band „Emmsjé Gauti“ gespielt hatte, war der Club schon gestossen voll und wir waren froh, dass wir mit unserem Presse-Pass nicht in der Schlange vor dem Club anstehen mussten. Mein erster Eindruck von „Valdimr“ war: „oh, da haben die Isländer auch einen Zucchero, einfach etwas korpulenter…“
Nach Song Nummer 3, einem kraftvollen Pop-Song mit cooler Posaunen-Passage war dann auch bei mir das Eis gebrochen und wir konnten am Schluss mit dem Gefühl eine tolle Live-Band gesehen zu haben den Club verlassen…

… um – auf der anderen Strassenseite die letzte Band für diesen Abend anzuschauen…

Ikea Satan (IS): Amsterdam

Ikea Satan

(http://www.facebook.com/ikeasatan)
Zugegeben, der witzige Bandname war mit Ausschlag-gebend, dass wir uns diese Band anschauen wollten. Der Club Amsterdam war schon übervoll, sodass wir kurz 1 ½  Songs anhören konnten. Was aber nicht ausreichend war, genauer darauf einzugehen – vielleicht im nächsten Jahr…

(Fotos: Anita Steck / Text: Roger Rey)

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